B 31: Politiker proben den Spatenstich

19.06.2012

 

Nun müsse es auch eine Entlastung für Hagnau geben. Dies forderte heute Morgen Immenstaads Bürgermeister Jürgen Beisswenger bei einem Pressegespräch im Friedrichshafener Ortsteil Fischbach. Anlass war der gestrige Straßenbau-Gipfel der grün-roten Landesregierung in Stuttgart. Dabei war ein Baubeginn der B 31-Westumgehung bei Friedrichshafen ab 2014 in Aussicht gestellt worden.

Nach den gestrigen positiven Nachrichten der grün-roten Landesregierung zu den Bundesstraßenprojekten in der Region blicken die betroffenen Kommunalpolitiker in die Zukunft. Doch nun müsse die Finanzierung durch das Bundesverkehrsministerium gesichert werden. Und es müsse, wie der Immenstaader Bürgermeister sagte, nach dem Baubeginn in Friedrichshafen mit der Planung für den B 31-Abschnitt bei Hagnau begonnen werden. Beisswenger sprach sich für eine Umgehung im Rahmen des so genannten Planungsfalls 7.5 aus. Gestern hatte Martin Hahn, Landtagsabgeordneter der Grünen, einen Tunnel ins Gespräch gebracht, um das Winzerdorf Hagnau zu entlasten.

Eitel Sonnenschein herrschte heute Morgen in Fischbach. Der Friedrichshafener Oberbürgermeister Andreas Brand sowie seine Überlinger Amtskollegin Sabine Becker und Immenstaads Bürgermeister blickten froh und erleichtert auf den Straßenbau-Gipfel in Stuttgart zurück. Wie berichtet sieht die Prioritätenliste des Landes vor, dass sowohl mit dem Bau der B 31-Westumgehung zwischen Friedrichshafen und Immenstaad ab 2014 und mit der Fortsetzung der Umgehung der B 31 bei Überlingen ab 2016 begonnen werden könne.

In einer Stellungnahme von heute morgen bezeichnete der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle, die Priorisierung der beiden Bauvorhaben B 31 Friedrichshafen-Immenstaad sowie B 31 Überlingen West-Ost in die Kategorien eins und zwei als eine sehr gute Nachricht für den Bodenseekreis und die gesamte Region. Und weiter heißt es in der Stellungnahme des Landrats: „Diese Entscheidung trägt dem Leidens- und Verbesserungsdruck Rechnung, den die Menschen hier täglich erleben. Sie wird aber auch der wirtschaftlichen Bedeutung dieser Region gerecht. Denn ohne leistungsfähige Infrastruktur ist auf Dauer solch eine Spitzenposition nicht zu halten. Es kommt jetzt darauf an, dass die in Aussicht gestellten Baubeginne auch Realität werden. Die Region dürstet geradezu nach solch einem Signal.

Klar ist aber auch, dass auch bei zügigem Beginn dieser beiden Projekte noch längst keine Entwarnung gegeben werden kann. Ich denke da insbesondere an die Nadelöhre Hagnau und Meckenbeuren. Konsequenterweise müssen die beiden Bundesstraßen auch hier ertüchtigt werden. Gleiches gilt für das nachgeordnete Straßennetz, insbesondere die geplanten Umfahrungen von Bermatingen und Salem, für deren Finanzierungen das Land wesentlich verantwortlich ist. Die von der Landesregierung angekündigten Mittelkürzungen beim Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz weisen hier aber eindeutig in die falsche Richtung“.