15.07.2011  .

Kluftern vor Markdorf

Friedrichshafen/Markdorf (wex) Der Technische Ausschuss des Gemeinderats Friedrichshafen hat in der Diskussion zum Planfeststellungsverfahren K 7743 am Dienstagabend der Umgehung Kluftern die klare Priorität vor der Umgehung Markdorf eingeräumt. Die Stadträte beauftragten die Häfler Verwaltung ausdrücklich in die Stellungnahme der Stadt Friedrichshafen zu schreiben, dass „die bauliche Realisierung der Ortsumgehung Markdorf erst dann erfolgen soll, wenn die B 31 baulich realisiert ist und die planrechtliche Absicherung der Ortsumgehung Kluftern vorliegt sowie deren Finanzierung gesichert ist“.

Des Weiteren wird gefordert, dass den „Wagner-Knoten“ so auszulegen, dass eine spätere Weiterführung der Ortsumgehung Markdorf zur K 7742 und zur B 33 gemäß der Raumnutzungskarte des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben möglich ist. Das Planfeststellungsverfahren für die Umgehung Kluftern ist, ähnlich wie für die Umgehung Markdorf, aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben im Umweltrecht des Bundes notwendig geworden. Dadurch ist auch die Festlegung des Häfler Gemeinderats hinfällig geworden, der 2003, ebenso wie der Kreistag, für die sogenannte „bahnparallele Trasse“ votiert hatte. Jetzt müssen alle Trassenvarianten erneut geprüft werden, unter anderem könnte auch die so genannte „Bauerntrasse“ von Schnetzenhausen an Efrizweiler vorbei nach Riedheim wieder ins Spiel kommen. Im Ortschaftsrat Kluftern wurde die „bahnparallele Trasse“ von der Mehrheit bisher abgelehnt. Und auch jetzt sei dies zu erwarten, spekulierte Klufterns Ortsvorsteher Michael Nachbaur im Ausschuss. Bürgermeister Bernd Gerber war gestern leider zu keiner Stellungnahme zu erreichen.