Symbolischer Spatenstich für die Markdorfer Südumfahrung erfolgt

 

Die Straßenbaupläne verschieben sich zwar voraussichtlich um ein Jahr. Der Spatenstich soll ein Zeichen dafür sein, dass es trotzdem vorangeht. 

 

Der symbolische Spatenstich zum Start der Umsetzung der landschaftspflegerischen Begleitmaßnahmen der geplanten Markdorfer Südumfahrung ist am Montag erfolgt.

Dieses Projekt ist notwendiger Bestandteil der Straßenplanung, zum Eingriff in die Umwelt muss ein Ausgleich geschaffen werden, erklärte Landrat Lothar Wölfle.

Im Bereich Wangen, südlich der Bahnlinie, soll eine bisher landwirtschaftlich genutzte Wiese wieder vernässt und dadurch ökologisch aufgewertet werden.

Spatenstich als Zeichen an die Bevölkerung

Eigentlich ist eine Wiedervernässung gar nicht notwendig, die Akteure des Spatenstichs bekamen gehörig nasse Füße, bis sie den bereitstehenden Bagger, der mit der Vertiefung der kleinen Senke beginnen soll, erreichten.

Der Spatenstich soll auch ein Zeichen an die Bevölkerung sein, dass sich bei der Realisierung der Südumfahrung etwas tut, sagte Landrat Wölfle.

Bedingt durch die Zauneidechsen, die im Bereich Haslacher Hof gefunden wurden, müsse die Anbindung der Südumfahrung an die B33 um wenige Meter verschoben werden, dies bedeute eine Änderung der Planung, die mit dem Regierungspräsidium abgestimmt werden muss. Für den Straßenbau bedeute dies eine Verzögerung von etwa einem Jahr, bedauerte Wölfle.

Landkreis und Stadt arbeiten bei den Ausgleichsmaßnahmen zusammen, da sich beide die Kosten der Straße teilen, sind auch beide beim ökologischen Ausgleich betroffen. Durch die Vernässung solle auf den zwei Hektar ein Refugium für Pflanzen und Tiere entstehen, wünschte sich der Landrat.

Im Rechtsrahmen zur Südumfahrung sei die Schaffung von Ausgleichsflächen notwendig, erklärte Bürgermeister Georg Riedmann. Der Spatenstich sei ein Zeichen dafür, dass es mit der Straße vorwärtsgehe.

Versiegelung und Ausgleichsflächen

Das Bauprojekt bedeute eine riesige finanzielle Herausforderung für die Stadt, trotzdem stehe sie hinter dem Projekt. Deshalb wünsche er, dass die Erwartungen der Bürger, die sie mit der neuen Straße verbinden, in Erfüllung gehen.

Schwerpunkte für die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für das Straßenprojekt, seien die Naturschutzgebiete Eisweiher, Hepbach–Leimbacher Ried und die Minkhofer Halde, erläuterte Tobias Gähr, Leiter des Straßenbauamtes beim Landkreis.

Die geplanten Maßnahmen sollen in die bestehenden Projekte eingehängt werden und diese verstärken. Der Focus richte sich auf mehr Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Rund 5,6 Hektar Land werden durch die neue Straße versiegelt, die Ausgleichsflächen umfassen rund 14 Hektar.

Das Jahr Pause solle auch genutzt werden, um eventuell den Anschluss im Bereich Wagner als Kreisverkehr zu prüfen, waren sich Landrat und Bürgermeister einig.