Riedheimer Initiative gibt Broschüre heraus

Auswirkungen auf die Ortschaft veranschaulicht – Edwin Gehweiler ins Forum aufgenommen

 

Die Bürger in Riedheim und Bergheim werden am Freitag eine Broschüre in ihrem Briefkasten finden. Darin fasst die Initiative „Zukunft Riedheim“ die bisherigen Ergebnisse des Mediationsverfahrenes Kluftern zusammen. Am Donnerstagnachmittag erhielt Ortsvorsteher Hubert Roth das erste der insgesamt rund 250 Exemplare.

„Wir haben die Informationen so sachlich wie möglich formuliert. Aber ganz ohne Emotionen geht es natürlich nicht“, sagte Daniel Ritter von der Initiative. Grundlage waren die Daten aus den offiziellen Plänen. „Diese sind aber kompliziert und umfangreich. Wir haben versucht, es möglichst verständlich zusammenzufassen“, sagte Ritter. So sind in der Broschüre auch einige Grafiken, um etwa Verlauf, Abstände und Höhen der Trassen zu zeigen. Zudem haben die Bürger bereits Pfosten mit rot-weißen Bändern aufgestellt, um den Trassenverlauf durch Obstplantagen und entlang des Teilorts zu veranschaulichen. Und es sind weitere Informationen geplant: Eine Internetseite sowie ein 3D-Film. „Die bisherigen Pläne sind schon sehr detailliert und auch wenn es aufwendig ist, wollen wir sie und vor allem die Folgen für Riedheim den Bürgern so genau wie möglich klar machen“, sagte Ritter.

Hintergrund: Im Mediationsverfahren Kluftern wurden Mitte Oktober sechs Trassen-Varianten präsentiert, von denen eine letztlich in die Realität umgesetzt wird. Um bei Fertigstellung der B 31-neu sowie der Südumfahrung Markdorf den Verkehr zwischen den Straßen nicht durch Kluftern zu führen, muss nämlich eine Umfahrung her. Die zunächst beschlossene, bahnparallele Trasse fand viele Gegner, weshalb, ein Mediationsverfahren begann. Daraus wurden sechs mögliche Straßenführungen entwickelt – und vier davon betreffen Riedheim direkt. Ende November erläuterte Bürgermeister Georg Riedmann Ablauf und Zielsetzung des Verfahrens zur Ortsumfahrung bei einer Bürgerversammlung.

Ortsvorsteher Roth erläuterte am Donnerstag: „Es hat vielleicht den Anschein, dass wir die Riedheimer spät einbezogen haben, aber früher war es im Verfahren nicht möglich.“ In dem Mediationsverfahren würden nach und nach alle Aspekte für die Trassenfindung untersucht. Bei einem der nächsten Treffen sei etwa der Lärmschutz ein Thema – genau diesen sieht die Riedheimer Initiative bislang nicht ausreichend berücksichtigt. In das Forum zum Mediationsverfahren ist nun auch Edwin Gehweiler als Vertreter aus Riedheim aufgenommen worden und wird an den weiteren Treffen teilnehmen. „Voraussichtlich im Juni oder Juli soll eine Entscheidung über den Trassenverlauf fallen“, sagte Roth. Es sei Ziel, die tragfähigste Lösung für die Gesamtheit zu finden. Aber das könne nur anhand von Fakten und nicht nach Bauchgefühl geschehen.