25.11.2016

 

Straßenbau im Bodenseekreis lahmt

CDU und Freie Wähler bringen Resolution in den Kreistag ein und fordern von der Landesregierung Taten

Friedrichshafen In einer Resolution, die CDU und Freie Wähler in den Kreistag einbringen, wird die Landesregierung aufgefordert, den Aussagen in der Koalitionsvereinbarung zum Straßenbau im Bodenseekreis endlich Taten folgen zu lassen. Die Planung seien unverzüglich wieder aufzunehmen, um die Vorhaben alsbald zu realisieren, heißt es darin. Der Kreistag wird über die Resolution voraussichtlich am 20. Dezember entscheiden.

Auf der Grundlage des Planungsfalls 7.5 soll das überörtliche und nachgeordnete Straßennetz in der Mitte des Bodenseekreises neu geordnet werden. Auf dieser Grundlage ist die Ortsumfahrung Friedrichshafen im Zuge der B 31 im Bau. An anderen Stellen seien die Planungen jedoch gewaltig im Verzug.

Für die Südumfahrung Markdorf (als K 7742neu geplant und zwischenzeitlich rechtskräftig planfestgestellt) sei ein Antrag zur Finanzierung gestellt. CDU und FW erwarten vom Landesverkehrsministerium eine baldige Aufnahme ins Programm beziehungsweise eine Förderzusage.

Für die Umfahrung Kluftern (künftig als K 7743 neu geplant) sei nach Abschluss des Mediationsverfahrens mit einer Trassenfestlegung durch den Kreistag und den Gemeinderat der Stadt Friedrichshafen im Laufe des Jahres 2017 zu rechnen, heißt es in der Resolution. Nach Abschluß des Planfeststellungsverfahrens erwarte der Kreistag die Aufnahme der Maßnahme in ein Förderprogramm des Landes.

Der Planungsprozess für die Umfahrungen Hagnau und Immenstaad im Zuge der B 31 wurde aufgenommen. „Der Kreistag erwartet die zügige Vorlage und Bewertung der möglichen Trassenvarianten, um auch hier zu einer alsbaldigen Trassenentscheidung zu kommen“, heißt es im Vorschlag der Fraktionen.

Stillstand auf der L 205

Stillstand herrsche derzeit bei der weiteren Planung der L 205 für die Ortsumfahrungen Bermatingen und Salem. Nach einem positiven Bürgerentscheid in Bermatingen seien auch diese Planungen relativ weit fortgeschritten und wurden dann unter dem Hinweis auf fehlende Planungskapazitäten wieder ruhen gelassen. In den zwischenzeitlich bekannt gewordenen Nebenabsprachen zur grün-schwarzen Koalitionsvereinbarung sei die Realisierungsabsicht unzweideutig festgehalten worden.

„Die Bürgerinnen und Bürger von Salem-Neufrach und Bermatingen verlangen seit langer Zeit eine Verkehrs- und damit Lärm- und Schadstoffentlasung innerhalb ihrer Gemeinden“, heißt es in der Resolution. Nachdem diese Straße bereits im Impulsprogramm 2011 der damaligen Landesregierung einen hohen und privilegierten Stellenwert hatte, sei es an der Zeit, das Vorhaben anzugehen.