Bürgerinitiative Bermatingen-Ahausen für ein umweltverträgliches Verkehrskonzept e.V
Stand 15.2.03

Eine dritte Ortsdurchfahrung für Bermatingen/Ahausen : Wissen Sie schon, was da auf uns zurollt ?

Ausgangslage :

  1. Die B31neu (P7.5) wird nicht vor 2030 gebaut
  2. Noch bestehende Lücken zwischen den Ortsumfahrungen von Friedrichshafen bis Überlingen werden geschlossen. 
  3. Die Ortsumfahrungen sind Jahrzehnte vor dem B31-Ausbau befahrbar. 


Ihre Anregungen, Wünsche und Fragen für unsere nächste Veranstaltung senden Sie einfach per e-mail an bobjuergensmeyer@aol.com .

Die externen Gewinner :

Die internen Verlierer :

  • nur ca.6% der Bermatinger Bürger
    an der Ortsdurchfahrt haben 3 dB(A)  weniger Verkehrslärm; das ist gerade die Wahrnehmungsgrenze falls es zu einer Halbierung des Verkehrsaufkommens kommt
  • die westlichen Seegemeinden an der B31
    Verkehr wird in das Hinterland verlagert, der massive Ausbau der B31 wird entbehrlich
  • der Fernverkehr
    eine zusätzliche Ost-West-Hinterlandtrasse München-Basel/Freiburg zur B31alt entsteht
  • der Bund
    er spart den B31-Ausbau für die „Bündelungs-Trasse P7.5“ (4-spurig von Meersburg nach Fischbach ) und er gewinnt die Hinterlandtrasse FN-West bis ÜB-Ost mit viel geringerem finanziellen Aufwand durch die Verknüpfung der geplanten Ortsumfahrungen
  • das Land
    --  das Land gewinnt zur weiteren industriellen Erschließung des Bodensee-Hinterlandes mit einer Kette von Ortsumfahrungen einen zusätzlichen Ost-West-Fernstraßenzug von Friedrichshafen-West bis Überlingen-Ost
  • das Regierungspräsidium
    --  der geplante „Verdichtungsraum nördlicher Bodenseeraum“ erhält einen weiteren wichtigen Infrastruktur-Baustein
    --  mit den verknüpften Ortsumfahrungen fügt sich dieser Straßenbau in das seit langem verfolgte Verkehrsmodell mit einer Hinterlandtrasse ein ( diesmal Version 2a + 15 ? )
  • der Kreis
    „Der Salem/Frickinger Raum und das Deggenhausertal sollen besser nach Friedrichshafen angebunden werden“. Das war im April 2001 im Kreistag die Begründung zur „gemeinsamen Ortsumfahrung Markdorf-Bermatingen“
  • die Einkaufsstadt Friedrichshafen
    wenn man in 10 Min nach Friedrichshafen fahren kann, wird dem Hinterland die Kaufkraft regelrecht wegdrainiert, es werden weitere Läden auch in unserem Ort  schließen

 

  • 94% der Bermatinger Bürger 
    Bei halbiertem Verkehr ist die Lärmentlastung in den Orten vernachlässigbar, jedoch mittelfristig rund um die Uhr massive Verlärmung in den Außenbereichen und bei Westwind zusätzlich an Bermatinger Hanglagen. Beide Ortsdurchfahrten bleiben gefährlich für Radfahrer, Alte und Kinder. 
  • 100% der Ahauser Bürger
    Zunahme der Verlärmung am Ortsrand; doppelter Verkehr im Ort und dreifacher Verkehr auf der Gehrenbergstraße zum Anschluss an den Knoten der Ortsumfahrung ( Prognose der Straßenbauer : 9000 KFZ/Tag gegenüber <3000 KFZ/Tag heute)
  • das ganze Salemer Tal
    "diffuse Dauerverlärmung" aus zunehmendem LKW-Fernverkehrsanteil und Zunahme der Smogbelästigung laut Umweltverträglichkeitsprüfung 2001 (UVP) des Reg.Präs. zur P7.2a
  • die Landschaft und Natur
    mit allen Nebenbauwerken min. 25 ha Verlust durch Straßenbaumaßnahmen allein auf Gemeindegebiet mit fortschreitendem Rückgang der Artenvielfalt durch Zerschneidungen
  • der Tourismus
    Kundenrückgang und -Abwanderungen wegen krass abnehmendem Erholungswert der Landschaft, speziell in Ahausen. Ist das dann der Abschied vom staatl. anerkannten Erholungsort?
  • die Landwirtschaft
    Flächenverluste und Nachteile durch Flurbereinigungsmaßnahmen bzw. –Umlagen daraus
  • die Grundstückseigentümer in Trassennähe
    bis zu 1,5% Wertverlust von Liegenschaften je dB(A) bei mehr als 50 dB Verkehrslärm (lt. Umweltbundesamt) plus zusätzlichen emotionalen Wertverlust der Heimat
  • die bisher sichere Eigenwasserversorgung
    risikoreiche Straßen-Baumaßnahmen in der Wasserschutzzone und neben dem alten Müllberg, Salzstreu-Einfluß im Winter, LKW-Unfälle mit Gefahrgut
  • der Gemeindezusammenhalt
    trennende Straßen- und Brückenbauwerke für Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer und ca. 4 km Trassenlänge mitten durch eines der Naherholungsgebiete der Gemeinde
  • externe Autofahrer auf der Ortsumfahrung
    Unfallgefahren bei Glatteis- und Nebel-Lagen in einem tiefliegenden Feuchtgebiet
  • wir alle und unsere Kinder
    und wieder würde ein großer Teil der Bodensee-Kulturlandschaft entwertet, ein intaktes Landschaftsbild dauerhaft geschädigt und überflüssigem Verkehrsaufkommen geopfert

Eine verkappte Fernstraße ohne nennenswerte Entlastung für die Ortskerne, aber mit attraktiver Anziehungskraft für weiteren Verkehr lauert auf uns. Fordern Sie Entlastung der Ortskern, aber bitte ohne neuen Straßenbau !  Bisher wurden keine ernsthaften Alternativen zum weiteren Straßenneubau untersucht und schon gar keine schnell wirkenden.